Nasenkorrektur – Septumkorrektur

Auf diesen Seiten finden Sie unsere allgemeine Patientenaufklärung zur äusseren Nasenkorrektur (Rhinoplastik) sowie zur Verbesserung der Nasenatmung mittels Septumkorrektur, Turbinoplastik und Infundibulotomie.

Die komplexen einzelnen Massnahmen einer Nasenoperation sind hier weitgehend ausgelassen und werden individuell aufgeklärt, wie z.B. die Anwendung von Knorpelgrafts oder Breathe Implants.

Die Nasenkorrektur gehört zu den schwierigen Gesichtseingriffen. Voraussetzung für ein perfektes Operationsergebnis ist Leidenschaft, langjährige Aus- und permanente Weiterbildung, hohe Fallzahlen, interdisziplinäre Zusammenarbeit und ein modernes Operationsumfeld. Einfühlungsvermögen in das subjektive Beschwerdebild sowie Sinn für Ästhetik sind weitere wichtige Pfeiler für eine erfolgreiche Nasenchirurgie.

Form und Funktion haben häufig gemeinsame anatomische Ursachen. Deswegen steht vor jeder Nasen-OP eine sorgfältige, umfassende HNO-Abklärung. Und deswegen ist auch das Beherrschen sowohl der plastischen wie auch der endoskopisch-endonasalen OP-Techniken das Optimum der Nasenchirurgie.

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  • Höckerabtragung
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Josef Vavrina

Ich operiere seit über 25 Jahren regelmässig Nasen, mehrheitlich wegen behinderter Nasenatmung oder unschöner Nasenform. Mein Einstieg in die Nasenchirurgie begann 1991 an der ORL-Klinik Luzern, zuerst als Assistenz- und später als Oberarzt. In diesem Jahrzehnt erlernte ich vorallem die endonasale Chirurgie zur Behebung der behinderten Nasenatmung, zur Sanierung von erkrankten Nebenhöhlen und Techniken der geschlossenen Rhinoplastik. Mit der rasanten technologischen Entwicklung kamen die schonenden endoskopischen OP-Techniken hinzu. Die letzten Jahren waren geprägt von offenen Rhinoplastiken, welche auch schwierige Revisionen erst möglich machen.

Zu meinen Arbeitsstätten gehören die ORL-HNO-Seepraxen in Horgen und Wädenswil, das See-Spital in Horgen und Kilchberg sowie operiere ich regelmässig als Gastarzt am Unispital Basel mit Prof. Martin Haug, Plastische Chirurgie.
Ich besuche jedes Jahr mehrmals die weltbesten Nasenchirurgen um mich mit ihnen auszutauschen.
Willkommen auf unseren Info-Seiten über Nasenoperationen!

Ihr Dr. med. Josef Vavrina und Team

Nasenkorrektur

PATIENTENAUFKLÄRUNG VOR NASENKORREKTUR (RHINOPLASTIK)

Wachstums- oder unfallbedingte Deformationen der äusseren Nase können die Ausgeglichenheit des Gesichtes auffallend beeinträchtigen. Ein Krankheitswert besteht, wenn auch die Nasenatmung signifikant beeinträchtigt ist, indem im Naseninneren z.B. die Nasentrennwand schief ist, die Nasenmuscheln zu gross sind oder Polypen vorhanden sind.

Sowohl die äussere Form, wie auch Einengungen im Naseninneren können operativ korrigiert werden.

Die Korrektur der äusseren Nasenform gehört zu den schwierigsten aller kosmetischen Operationen. Die Nasenform und Anatomie ist ausserordentlich variabel, die Korrektur muss Form und Funktion (Atmung, Geruchsinn) der Nase verbessern und das Schlussresultat muss die Erwartungen des Patienten erfüllen. Bei starken Nasendeformitäten oder bei voroperierten Nasen ist allenfalls ein zufriedenstellendes Resultat erst nach mehreren Eingriffen möglich.

Eine alleinige Formkorrektur kann zu einer Verschlechterung der Nasenatmung führen, weswegen anatomische Deformitäten im Naseninneren identifiziert und Bestandteil des Operationsplans sein müssen. Eine entsprechende Erfahrung in der endonasalen Chirurgie ist notwendig.

Anatomie der äusseren Nase

Rhinoplastik-Techniken

Was ist eine Nasenkorrektur / Rhinoplastik?

Darunter wird eine Korrektur der äusseren Nasenform verstanden. Häufig wird sie mit einer Korrektur der Nasentrennwand kombiniert (Septumkorrektur).

Welche Zugangstechniken gibt es?

Bei einfachen Nasenhöckern und kleineren Deformitäten kann durch die Nasenlöcher hindurch operiert werden (=geschlossene Rhinoplastik). Bei Korrekturen im unteren Nasenbereich und komplexeren Korrekturen wird eine offene Rhinoplastik durchgeführt. Dabei wird ein Schnitt am Nasensteg erforderlich, der nach einigen Wochen kaum mehr sichtbar ist und nicht stört. Weitere äussere Narben sind am Ansatz der Nasenflügel nötig, wenn eine sehr breite Nase verschmälert werden muss. Werden die Nasenbeine mittels Osteotomien mobilisiert, entstehen 2mm lange, später unsichtbare Narben am Nasenabhang beidseits.

Folgende Patientin wurde 3 Wochen vorher offen operiert, der Schnitt am Nasensteg ist kaum mehr zu erkennen.

Wann operieren?

Soll ich meine Nase operieren?

Diese Frage werden Sie sich selbst beantworten müssen. Eine Nasenkorrektur ist ein Eingriff, der in der Regel medizinisch nicht notwendig ist. Es sollte eine derart sichtbare Deformität vorliegen, so dass sich andere Personen in Ihren Wunsch einfühlen können. In einem ersten Beratungsgespräch werden wir Ihre Nase untersuchen und Ihnen am Ende mitteilen, ob wir Ihnen helfen können oder nicht. Sollten wir uns als Operateure entscheiden, Ihre Nase nicht zu operieren, z.B. wegen übertriebenen, nicht realistischen Vorstellungen, werden wir die Konsultation nicht verrechnen.

Wann sind solche Eingriffe sinnvoll?

Eine Rhinoplastik wird empfohlen, wenn eine klar sichtbare Deformität vorliegt, wie

  • eine Schiefnase
  • ein störender Nasenhöcker
  • eine überlange oder eingesunkene Nasenspitze
  • ein Nasensattel
  • eine ausgeprägte Breitnase
  • andere sichtbare Formanomalien

Eine Septumkorrektur wird zusätzlich empfohlen, wenn:

  • Eine chronische störende Nasenatmungsbehinderung mit krummer Nasentrennwand vorliegt.
  • Das Ausmass der subjektiv wahrgenommenen Behinderung verursacht eine Einschränkung der Lebensqualität.

Was können Sie vom Eingriff erwarten?

Ziel der Operation ist es, Ihre Erwartungen bezüglich äusserer Form zu erfüllen. In den meisten Fällen gelingt dies, aber ein zufriedenstellendes Ergebnis kann nicht garantiert werden. Wir werden Planungsfotos aufnehmen und eine Simulation des gewünschten Resultates erstellen. Wir werden Ihnen mehrere Varianten vorschlagen und Sie beraten, welche Varianten harmonisch zu Ihren Gesamtgesicht und Charakter passen und welche nicht. Dieser Entscheidungsprozess dauert meistens einige Wochen.

Wichtig ist zu erwähnen, dass die Computersimulation nur eine Planungshilfe ist, aber das Resultat nicht unbedingt millimetergenau erreicht werden kann.

Diese Abbildung zeigt dies an einem Beispiel: Links Nase vor OP, Mitte Planungssimulation des Wunschaussehens, rechts 8 Tage nach offener Rhinoplastik. Die Spitzenanhebung ist etwas mehr als geplant, gefällt aber der Patientin.

Wird wegen behinderter Nasenatmung auch das Naseninnere erweitert, dürfen Sie sich eine Verbesserung der Nasenatmung versprechen.

Was können Sie vom Eingriff nicht erwarten?

Psychische Störungen, wie zum Beispiel eine gestörte Körperwahrnehmung, werden nicht gebessert. Wir versuchen solche Störungen im Gespräch vor der Operation zu erkennen und lehnen in diesem Fall einen Eingriff ab.

Übertriebene Erwartungen müssen wir dämpfen. Häufig passt eine gewünschte extreme Formveränderung nicht zum Gesicht.

Wer zahlt Behandlung?

Rein kosmetische Operationen muss der Patient vollständig selbst bezahlen. Während der ersten Untersuchung schätzen wir den Aufwand ab und werden Ihnen einen Kostenvoranschlag erstellen. In den allermeisten Fällen entstehen Kosten bis zu sFr. 7000.-. Wenige sind sehr aufwändig und kommen entsprechend teurer. Ev. nötige Nachoperationen muss der Patient ebenfalls selber bezahlen. Es gibt von unserer Seite keine Garantieleistungen.

Liegt eine Unfallfolge vor oder gleichzeitig eine relevante Nasenatmungsbehinderung, werden wir ein Dossier für den Vertrauensarzt der Unfallversicherung resp. der Krankenkasse erstellen und eine Kostengutsprache einholen. In der Regel wird ein Teil der Kosten durch die Kasse übernommen, unter Umständen die gesamte Behandlung.

Hier eine typische Unfallfolge nach Nasenfraktur mit bleibender Schiefnase. Für die Kostengutsprache wichtig ist die ärztliche Dokumentation des früheren Unfalls.

Ablauf der Operation

Wo wird operiert?

Leichte und mittelschwere geschlossene und offene Formkorrekturen führen wir im See-Spital Horgen oder Kilchberg durch. Schwierige Revisionen nach früheren, anderswo misslungenen Operationen sowie extreme Deformitäten operieren wir zusammen mit Prof. Dr. med. Martin Haug auf der Plastischen Chirurgie am Universitätsspital Basel. Diese bewährte Zusammenarbeit garantiert unseren Patienten bestmögliche Form und Funktion.

Wie ist der Ablauf vor der Operation?

Sie werden von mir über Ihre Nasenoperation aufgeklärt. Das erste Gespräch dient dazu den Krankheitswert, den Aufwand und die Kosten abzuschätzen. In einem zweiten Gespräch werde ich Ihnen mögliche Varianten zeigen. In der Zwischenzeit wird ggf. eine Kostengutsprache bei Ihrer Krankenkasse oder Unfallversicherung eingeholt. Ein drittes Gespräch erfolgt in der Regel kurz vor dem Eingriff. Wenn Sie in den Eingriff einwilligen, erfolgt die Anmeldung im Spital. Sie erhalten alle Unterlagen für den Eintritt zugeschickt. Sie werden zusätzlich in die Anästhesie-Sprechstunde aufgeboten werden, anlässlich welcher Sie auch vom Narkosearzt über die Anästhesie informiert werden.

Sollten allgemeine Operationsrisiken vorliegen, werde ich Sie vorgängig beim Hausarzt für einen internistischen Untersuch anmelden.

Der Spitaleintritt erfolgt über die Tagesklinik am gleichen Tag. Nach der Prämedikation wird der Patient in den Operationstrakt gebracht und vom Anästhesiepersonal mittels Infusion in die Narkose eingeleitet und intubiert. Zuerst werden die Schleimhäute in der Nase mit Watteeinlagen abgeschwollen und lokal betäubt. Über einen Schnitt entweder am Nasensteg (offene Technik) oder innen am Nasendom (geschlossene Technik) werden Haut und die Schleimhautblätter weggeschoben. Überschüssige Knorpel- und Knochenanteile werden entfernt und/oder schiefstehende begradigt. Die Haut passt sich dann der neu geschaffenen Nasenform an.

Bei Eindellungen des Nasenrückens (Sattelnase) oder einer zu kleinen Nase ist ein Aufbau durch Einpflanzen von Knorpel-­ oder Knochenmaterial nötig, oft in Kombination mit körpereigener Muskelhaut und geschrotetem Knorpel (diced cartilage).

Eine schiefe Trennwand wird mitkorrigiert. Die Trennwand wird beidseits mit Silikonplättchen abgestützt. Diese Plättchen verbleiben für  1 Woche in der Nase und stören nicht. Bei Bedarf werden auf beiden Seiten die Muscheln verkleinert. In den meisten Fällen wird ein innerer Knochenspan entfernt und die Schleimhaut bleibt unversehrt (Turbinoplastik). Bei massiver Vergrösserung wird ein feiner unterer Streifen abgeschnitten (Streifenconchotomie). Bei letzterer Technik entsteht eine offene Wundfläche, deren Gefässe mittels Hochfrequenzstrom verödet werden. Die Wundfläche heilt 2-3 Wochen und kann nachbluten (siehe bei Risiken weiter unten). Zuletzt wird in der Regel die Nase mit je einem Schwämmchen tamponiert und ein äusserlicher Verband, meistens aus Gips, angelegt.

Wie lange bin ich im Spital, wie lange bin ich krankgeschrieben?

Die Hospitalisationdauer beträgt 3 Tage (2 Nächte). Die Arbeitsunfähigkeit variiert zwischen 1-3 Wochen (Büroarbeit zuhause sofort möglich, Bauarbeiter im Staub 3 Wochen)

Verlauf nach der OP

Wie ist der normale postoperative Verlauf?

Der Patient erwacht mit verstopfter Nase und muss durch den Mund atmen. Dies ist unangenehm, weil dadurch Mund und Rachen trocken sind. Im Zimmer wird ein Verdampfer aufgestellt und der Patient bekommt befeuchtende Lutschpastillen. Schmerzen treten kaum auf, eher ein lästiger Druck über den Nebenhöhlen und in den Ohren. Am OP-Tag kann zudem eine Übelkeit als Folge der Narkose auftreten. Schon am Abend sollte der Patient ein paar Schritte (zuerst unter Aufsicht) unternehmen. Am nächsten Morgen wird die Infusion entfernt und der Patient ist wesentlich besser mobil. Mit einem Verband unter der Nase darf er in Aufenthaltsräume und Cafeteria. Essen und trinken darf er bereits vom ersten Abend an normal.

Nach Osteotomien (Mobilisieren der Nasenbeine) kommt es zu einer Schwellung und einem Bluterguss neben der Nase.

Am übernächsten Morgen wird die Tamponade entfernt, was kurz unangenehm, aber nicht schmerzhaft ist. Nach einer weiteren Stunde darf der Patient das Spital verlassen und kommt auf dem Nachhauseweg direkt bei uns in der Praxis vorbei, um die Nase endoskopisch zu reinigen. Er bekommt Nasenspülungen, Nasensalbe und Reserve-Schmerzmittel sowie Instruktionen für die nächsten Tage. Wichtig ist die tägliche Befeuchtung mit  Spülungen und Salbe. Heisse Bäder und Duschen sind untersagt wie auch sportliche Betätigung während insgesamt 3 Wochen, da es sonst zu Nachblutungen kommen könnte. Unter keinen Umständen dürfen andere als die abgegebenen Schmerzmittel eingenommen werden.

Solange die Wundflächen nicht verheilt sind, läuft die Nase und produziert schleimiges Sekret. Blutbeimengungen sind anfangs immer vorhanden. Nach wenigen Tagen beginnen sich allfällige Krusten zu lösen und es können nochmals Nachblutungen vorkommen. Diese sistieren meist spontan bei Auflegen einer Eiskravatte im Nacken.

Der Nasengips wird nach einer Woche entfernt. Ev. wird nochmals für einige Tage eine Aluminiumschiene angepasst.

Die Schwellung und blaue Verfärbung unter den Augen verschwindet nach wenigen Wochen. Hier eine Patientin am Tag der Gipsentfernung nach einer Woche:

Das entgültige Resultat ist erst nach mehreren Wochen erkennbar. Bei dünner Haut kommen dann ev. feine Unregelmässigkeiten zum Vorschein. Dicke Haut passt sich hingegen oft nicht perfekt an die neue Nasenform an.

Eine Brille sollte v.a. nach Osteotomien 2 Monate nicht getragen werden.

Zur Verbesserung des Behandlungsergebnisses kann eine weitere Operation nötig werden.

Risiken

Allgemeine Risiken:

Diese sind bei sorgfältiger Patientenselektion sehr klein: Während des Eingriffes selbst passiert kaum je etwas Schlimmes. Dennoch können mit sehr kleiner Wahrscheinlichkeit schwerwiegende Komplikationen auftreten. Es ist deswegen wichtig, dass Sie den Arzt informieren, wenn eine andere Erkrankung vorliegt, die in diesem Zusammenhang zu Problemen führen könnte. Fragen Sie ihren Arzt, wenn Sie unsicher sind! Wichtig ist zu wissen, ob Unverträglichkeiten und Allergien vorliegen oder das Thrombose- oder Embolierisiko erhöht ist. Nennen Sie dem Arzt alle Medikamente, welche sie einnehmen, auch pflanzliche. Informieren Sie, wenn in Ihrer Verwandtschaft Gerinnungsstörungen bekannt sind.

Auch Nebentätigkeiten wie Lagerung, Legen von Venenzugängen, Pflaster, Desinfektion oder die Anwendung von Strom zur Blutstillung können selten einmal zu Komplikationen führen.

 

Spezifische Risiken:

Zu Blutungen aus dem Wundgebiet kommt es allenfalls nach Eingriffen an den Nasenmuscheln und in der Regel erst nach einigen Tagen. Diese Nachblutungen sind sehr häufig im Sinne von Blutbeimengungen im Nasenschleim, vor allem im Moment, wenn sich ein Teil der Beläge löst. Gelegentlich blutet die Nase während Minuten stärker und meist sistiert die Blutung spontan. In rund 3% der Fälle ist die Nachblutung so stark, dass der Patient wieder ins Spital muss. Bei einem Teil dieser Patienten muss nochmals eine Narkose zur Blutstillung durchgeführt werden. Lebensbedrohliche Blutungen, welche die Gabe von Blutkonserven notwendig machen, sind selten.

Melden Sie sich bei stärkeren Nachblutungen tagsüber bei uns (044 770 18 90), nachts und am Wochenende beim diensthabenden Chirurgieassistenzarzt (044 728 14 00). Dieser wird mich bei Bedarf verständigen.

Nach jeder Nasenoperation treten zum Teil erhebliche Schwellungen und Blutergüsse

an Nase, Wangen und Augenlidern auf. Vereinzelt können solche  Blutergüsse auch länger andauern.

Sehr selten kommt es im Bereich der Osteotomien zu einer überschießenden Knochenneubildung, die eine Verbreiterung der knöchernen Nase zur Folge hat. Gelegentlich lassen sich auch die Knochenschnittkanten tasten.

Im Bereiche der Narben kann es zu überschiessender Narbenwucherung kommen und es können Pigmentverschiebungen entstehen.

Zu einer Gefühlsstörung am Nasensteg, an der Oberlippe und den oberen Frontzähnenkommt es häufig nach Septumkorrektur. Die Störung bleibt einige Wochen und verschwindet in den allermeisten Fällen.

Wegen der offenen Wunde kann es zu lokalen Infektionen kommen. Der Fibrinbelag an der Nasenmuschel stellt ein Nährmedium für Bakterien dar, weswegen häufig in der Wundheilungsphase mit Antibiotika nachbehandelt werden muss. Eine Blutvergiftung und Rehospitalisation ist sehr selten.

Während der Heilungsphase in den ersten Wochen ist der Geruch- und damit auch der Geschmacksinn häufig gestört.

Zu Zahnschäden kann es wegen der Intubation durch den Anästhesisten kommen. Dieses Risiko betrifft in erster Linie Patienten mit vorgeschädigten Zähnen.

Ein Septumhämatom (Bluterguss zwischen den Schleimhautblättern) ist selten, erfordert eine operative Entleerung.

Eingepflanzter Knorpel kann sich wegen seiner Eigenspannung verbiegen oder wird selten vom Körper abgebaut. Eine Nachoperation kann notwendig werden.

Wird ein Knorpeltransplantat zur Abstützung der Nasenspitze eingesetzt, kann die Nasenspitze etwas steif und unbeweglich werden.

Weitere seltene Komplikationen sind eine Septumperforation (Loch in der Trennwand), die meist keine Probleme verursacht. Wenn doch (lästiges Pfeiffgeräusch), muss sie operativ verschlossen werden. Seltene Verwachsungen (Synechien) zwischen den Schleimhautblättern müssen unter Umständen später operativ gelöst werden.

Äusserst selten sind Verletzungen des Tränenkanals, der Riechnerven oder der Schädelbasis, die ev .eine Nachoperation notwendig machen.

Stärkere unstillbare Blutungen während der Operation können ebenfalls sehr selten eine Verlegung ins Universitätsspital und eine operative Behandlung der Blutung zur Folge haben. Theoretische seltene Risiken sind Infektionen mit z.B. Hepatitis, wenn Blutkonserven nach schwersten Blutungen gegeben werden müssen.

Extrem selten kann es durch Einspritzung der örtlichen Betäubung durch Verschluss zentraler Sehnervgefässe zum Verlust der Sehfähigkeit kommen.

Bleibende Störungen sind sehr selten: Geruchsinnstörungen, Druckausgleichsstörungen der Ohren.

Septumkorrektur

PATIENTENAUFKLÄRUNG VOR NASENSEPTUM- UND MUSCHEL-OP

Die Nasenschleimhaut dient der Filtrierung, Anwärmung und Befeuchtung der Atemluft. Zudem ist die Nase ein Sinnesorgan, indem Geruchsstoffe absorbiert und so wahrgenommen werden. Die Nebenhöhlen stellen einen Resonanzraum für die Stimmgebung dar.

Die Nasentrennwand (Septum) teilt die Nasenhaupthöhle in zwei Hälften. Verkrümmungen des Septums sind wachstumsbedingt oder Folge von Unfällen. Sie können, zusammen mit vergrösserten Nasenmuscheln und Polypen, zu einer Nasenatmungsbehinderung führen. Diese führt zu Mundatmung, gehäuften Halsschmerzen, Schnarchen,  schlechter Schlafqualität, Austrocknung der Hals- und Bronchialschleimhaut und dadurch vermehrter Anfälligkeit für Atemwegsinfekte. Einengungen im Naseninnern können chronische Nebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) verursachen.

Wann operieren?

Wann sind solche Eingriffe sinnvoll?

Eine Septumkorrektur und Turbinoplastik wird empfohlen, wenn:

  • Eine chronische Nasenatmungsbehinderung vorliegt und bisher auf andere Weise nicht gebessert werden konnte. Das Ausmass der subjektiv wahrgenommenen Behinderung verursacht eine Einschränkung der Lebensqualität.
  • Die Rhinomanometrie eine Flussverminderung nachweist.
  • Eine Einengung der Nebenhöhleneingänge besteht.
  • Als Ursache eine verkrümmte Trennwand und /oder übergrosse Nasenmuscheln vorliegen.

Eine Infundibulotomie wird zusätzlich empfohlen, wenn:

  • Eine chronische Sinusitis mit oder ohne Polypen festgestellt wird.
  • Ein anderes anatomisches Hindernis im mittleren Nasengang vorliegt.

Was können Sie vom Eingriff erwarten?

Sie dürfen sich eine Verbesserung der Nasenatmung versprechen und eine deutliche Verminderung von Nebenhöhlenentzündungen, falls solche vorliegen.

Was können Sie vom Eingriff nicht erwarten?

Alle anderen eventuell assoziierten Symptome können wohl besser werden, aber müssen nicht: Kopfschmerzen, Geruchsinnverminderung, Nasenfluss nach hinten, Niesattacken bei Heuschnupfen u.a.

Zudem können und werden wahrscheinlich wegoperierte Polypen irgendwann wieder nachwachsen.

Ablauf OP

Der Eingriff muss in aller Regel in Narkose und stationär durchgeführt werden. Die OP-Dauer hängt ab von den notwenigen Massnahmen.

Der Patient wird vom Anästhesiearzt mittels Infusion in die Narkose eingeleitet. Danach erfolgt die Intubation. Zuerst werden die Schleimhäute in der Nase mit Watteeinlagen abgeschwollen und lokal betäubt. Über einen Schnitt vorne an der Trennwand werden die Schleimhautblätter weggeschoben und die verkrümmten Knorpel- und Knochen-stücke entfernt und danach begradigt wieder eingesetzt. Die Trennwand wird beidseits mit Silikonplättchen abgestützt. Diese Plättchen verbleiben für  7-10 Tage in der Nase und stören nicht.Die unteren Nasenmuscheln werden in aller Regel schonend im Sinne einer Turbinoplastik verkleinert. Dabei wird nach einem feinen Schnitt am  vorderen Muschelkopf der zwischen den Schleimhautblättern liegende Knochenspan (os turbinale) gekürzt oder entfernt. Dadurch vermindert sich das Volumen der Nasenmuschel. Bei ausgeprägter Vergrösserung kann es ausnahmsweise notwendig werden einen unteren Muschelstreifen zu entfernen (Streifenconchotomie), wordurch eine offene Wundfläche entsteht. Deren Gefässe werden mit Hochfrequenzstrom punktuell verödet. Die Wundfläche heilt 2-3 Wochen und kann nachbluten (siehe bei Risiken weiter unten). Bei einer allfälligen Infundibulotomie wird im mittleren Nasengang der natürliche Zugang zur Kieferhöhle erweitert und auch die Siebbeinzellen eröffnet. Zuletzt werden für eine Woche Silikonplättchen an die Nasentrennwand eingelegt und die Nase wird rechts und links mit je einem Schwämmchen tamponiert.

Die Hospitalisationdauer beträgt 3 Tage (2 Nächte). Die Arbeitsunfähigkeit variiert zwischen 1-3 Wochen (Büroarbeit zuhause sofort möglich, Bauarbeiter im Staub 3 Wochen)

Nach der OP

Wie ist der normale postoperative Verlauf?

Die Phase nach der OP unterscheidet sich wenig von der Nasenkorrektur. Der Patient erwacht mit verstopfter Nase und muss durch den Mund atmen. Dies ist unangenehm, weil dadurch Mund und Rachen trocken sind. Im Zimmer wird ein Verdampfer aufgestellt und der Patient bekommt befeuchtende Lutschpastillen. Schmerzen treten kaum auf, eher ein lästiger Druck über den Nebenhöhlen und in den Ohren. Am OP-Tag kann zudem eine Übelkeit als Folge der Narkose auftreten. Schon am Abend sollte der Patient ein paar Schritte (zuerst unter Aufsicht) unternehmen. Am nächsten Morgen wird die Infusion entfernt und der Patient ist wesentlich besser mobil. Mit einem Verband unter der Nase darf er in die Cafeteria. Essen und trinken darf er bereits vom ersten Abend an normal.

Am übernächsten Morgen wird die Tamponade entfernt, was kurz unangenehm, aber nicht schmerzhaft ist. Nach einer weiteren Stunde darf der Patient das Spital verlassen und kommt auf dem Nachhauseweg direkt bei uns in der Praxis vorbei, um die Nase endoskopisch zu reinigen. Er bekommt Nasenspülungen, Nasensalbe und Reserve-Schmerzmittel sowie Instruktionen für die nächsten Tage. Wichtig ist die tägliche Befeuchtung mit  Spülungen und Salbe. Heisse Bäder und Duschen sind untersagt wie auch sportliche Betätigung während insgesamt 3 Wochen, da es sonst zu Nachblutungen kommen könnte. Unter keinen Umständen dürfen andere als die abgegebenen Schmerzmittel eingenommen werden.

Solange die Wundflächen nicht verheilt sind, läuft die Nase und produziert schleimiges Sekret. Blutbeimengungen sind anfangs immer vorhanden. Nach wenigen Tagen beginnen sich Krusten zu lösen und es können nochmals Nachblutungen vorkommen. Diese sistieren meist spontan bei Auflegen einer Eiskravatte im Nacken.

Risiken

Allgemeine Risiken:

Diese sind gleich wie bei der >>Nasenkorrektur beschrieben.

Spezifische Risiken:

Zu Blutungen aus dem Wundgebiet kommt es in der Regel erst nach einigen Tagen. Diese Nachblutungen sind sehr häufig im Sinne von Blutbeimengungen im Nasenschleim, vor allem im Moment, wenn sich ein Teil der Beläge löst. Gelegentlich blutet die Nase während Minuten stärker und meist sistiert die Blutung spontan. In 1-3% der Fälle ist die Nachblutung so stark, dass der Patient wieder ins Spital muss. Bei einem Teil dieser Patienten muss nochmals eine Narkose zur Blutstillung durchgeführt werden. Lebensbedrohliche Blutungen, welche die Gabe von Blutkonserven notwendig machen, sind sehr selten.

Melden Sie sich bei stärkeren Nachblutungen tagsüber bei uns (044 770 18 90), nachts und am Wochenende beim diensthabenden Chirurgieassistenzarzt (044 728 14 00).

Zu einer Gefühlsstörung am Nasensteg, an der Oberlippe und den oberen Frontzähnen kommt es häufig. Die Störung bleibt einige Wochen und verschwindet in den allermeisten Fällen.

Wegen der offenen Wunde kann es zu lokalen Infektionen kommen. Der Fibrinbelag an der Nasenmuschel stellt ein Nährmedium für Bakterien dar, weswegen häufig in der Wundheilungsphase mit Antibiotika nachbehandelt werden muss. Eine Blutvergiftung und Rehospitalisation ist sehr selten.

Während der Heilungsphase in den ersten Wochen ist der Geruch- und damit auch der Geschmacksinn häufig gestört.

Zu Zahnschäden kann es wegen der Intubation durch den Anästhesisten kommen. Dieses Risiko betrifft in erster Linie Patienten mit vorgeschädigten Zähnen.

Ein Septumhämatom (Bluterguss zwischen den Schleimhautblättern) ist selten, erfordert eine operative Entleerung.

Weitere seltene Komplikationen sind eine Septumperforation (Loch in der Trennwand), die meist keine Probleme verursacht. Wenn doch (lästiges Pfeiffgeräusch), muss sie operativ verschlossen werden. Seltene Verwachsungen (Synechien) zwischen den Schleimhautblättern müssen unter Umständen später operativ gelöst werden.

Bei der Infundibulotomie ist sehr selten eine Verletzung der Augenhöhle möglich wie auch äusserst selten der vorderen Schädelbasis. Sollte es dabei zu einer Verletzung von Augenmuskeln oder der Hirnhaut kommen, ist eine Revisions-Operation am Universitätsspital nötig.

Stärkere unstillbare Blutungen während der Operation können ebenfalls sehr selten eine Verlegung ins Universitätsspital und eine operative Behandlung der Blutung zur Folge haben. Theoretische seltene Risiken sind Infektionen mit z.B. Hepatitis, wenn Blutkonserven nach schwersten Blutungen gegeben werden müssen.

Bleibende Störungen sind sehr selten: Geruchsinnstörungen, Druckausgleichsstörungen der Ohren.

Kontakt

Dr. med. Josef Vavrina
FMH ORL, spez. Hals- und Gesichtschirurgie
Stockerstrasse 5
CH – 8810 Horgen

Tel: 044 770 18 90
Fax: 044 770 18 91
Mail: info@see-praxen.ch
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